Austausch zu solidarischen Eingriffsmöglichkeiten
Donnerstag, 15.01.15, 20 Uhr, Arbeit&Leben (Lange Geismarstraße, 1. Etage, Ü6)
Vielleicht hast du es selbst schon einmal in einem Bahnhof oder Zug miterlebt?
PolizistInnen greifen sich bei Ausweis- und anderen Kontrollen offenbar gezielt
Leute heraus, die z.B. dunkle Haut, schwarze Haare haben oder auf andere Weise
in Augen der Bullen aus dem „biodeutschen“ Raster fallen.
“Racial Profiling” einfach wort- und tatenlos geschehen zu lassen, geht gar
nicht. Aber wer als „Außenstehende“ die Bullen darauf anspricht, der wird
schnell mit dem Vorwurf der „Behinderung polizeilicher Maßnahmen“ und
Platzverweis gedroht. Wer von der Kontrolle unmittelbar betroffen ist, kann in
der Situation das Racial Profiling meist auch nicht stoppen.
Wir laden euch ein zu einem offenen Austausch: Welche Erfahrungen habt ihr bei
rassistischen Polizeikontrollen mit Gegen-Aktionen gemacht? Was habt ihr
vielleicht schon mal ausprobiert, was ist gut gelaufen, was nicht? Was wären
weitere Möglichkeiten solidarischer Intervention – und unter welchen
Bedingungen? Wie können Betroffene unterstützt und die Staatsmacht
bloßgestellt/blockiert werden?
Es wird ein Rechtsanwalt unseres Vertrauens dabei sein und Fragen dazu
beantworten können, ob und welche (rechtlichen) Grenzen es in Bezug auf Racial
Profilig gibt und welche (rechtlichen) Rahmenbedingungen bei verschiedenen
Aktionen genutzt und beachtet werden können.
Schöner Leben Göttingen